OUT WEST
ist ein fotografisches Roadmovie, das die Geschichte zweier Freunde erzählt, die 1993 und 2013 durch die USA reisten. Die Fotos aus dem Jahr 1993 zeigen zwei junge Männer, die sich leidenschaftlich der Verherrlichung amerikanischer Sujets, bekannt aus Hollywood-Filmen und der Musik der 1990er Jahre, hingeben. Das Ergebnis sind glanzvolle Selbstinszenierungen. Als Vorlage dienten den beiden, die damals bekannten Sujets aus Hollywood-Filmen und Coverfotos amerikanischer Musikbands wie zum Beispiel: Thelma & Louise, Harley Davidson & the Marlboro Man, The Hot Spot, Nirvana, Pearl Jam, U2, REM und Beastie Boys. Zwanzig Jahre später, im Jahr 2013, machten sich die beiden, nochmals auf den Weg durch den Westen der USA, um die Erinnerungen von damals zu feiern.
1993
Das Gefühl der absoluten Freiheit und Unabhängigkeit kommt in den Selbstauslöser-Portraits der beiden Protagonisten deutlich zum Ausdruck. Im Mittelpunkt der Fotos steht das unbedingte Nacheifern der damals bekannten Film- und Musiksujets. Je länger der Roadtrip dauerte, desto intensiver und kurioser wurden die Selbstinszenierungen. Schlussendlich verwarfen die beiden die Sujets aus Hollywood-Filmszenen und Musikvideo-Sequenzen völlig und schufen ihre eigene glanzvolle Traumwelt und machten sich damit selbst zum fiktiven Teil der amerikanischen Traumfabrik.
2013
Zwanzig Jahre später machten sich die beiden abermals auf die Reise durch die USA, um die Erinnerungen von damals abzufeiern. Der zweiwöchige Roadtrip entwickeltes sich jedoch von Beginn an zu einem merkwürdigen Wiederbelebungsversuch von Erinnerungen und Bildern. Die grell schimmernde und glorreich inszenierte Traumwelt von damals wurde von einer banalen Realität abgelöst. Der Versuch, die Zeit um 20 Jahre zurückzudrehen scheiterte kläglich. Die jugendliche Leichtigkeit war verloren gegangen. Schonungslos kündigt sich in den Bildern die bevorstehende "Midlife Crisis" der beiden Protagonisten an.