STREET PHOTOGRAPHY

Im Dezember 2015 reiste ich mit meinem Rucksack zwei Wochen lang durch Kuba. Ausgangs- und Endpunkt meiner Reise war die Hauptstadt Havanna, in der ich die meiste Zeit verbrachte. Mit dem öffentlichen Bus fuhr ich dazwischen ein paar Tage nach Cienfuegos und Trinidad. Die Lebensfreude der Menschen ist im ganzen Land deutlich zu spüren, dennoch war ich vom allgegenwärtigen Mangel und der herrschenden Armut bei der Bevölkerung schockiert. Einen entspannenden Nebeneffekt hat diese Tatsache aber auf jeden Fall: die ständige Reizüberflutung, die in unserer westlichen Welt herrscht, gibt es auf Kuba überhaupt nicht.

Im Dezember 2000 reiste ich vier Wochen lang mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch das heutige Myanmar, vormals Burma. Die Reise als Rucksacktourist war sehr abenteuerlich, aber leider auch beschwerlich. Ich hatte meine Reiseroute im Vorfeld grob durchgeplant, allerdings machte mir, die im Land herrschende Militärdiktatur, meistens einen Strich durch meinen Reiseplan. Das führte tagtäglich dazu, dass ich davon abgehalten wurde, in Regionen zu reisen, die ich eingeplant hatte und, dass ich auf Schritt und Tritt bespitzelt bzw. überwacht wurde. Egal, wo ich mit der Bahn, dem Bus oder einem Pickup ankam, überall wusste man schon bei der Einkunft meinen Namen. Außerdem wurde dafür gesorgt, dass ich nur in den, von der Regierung überwachten Unterkünften, übernachten konnte. Die Reise selbst zog sich aufgrund der schlechten Verkehrsmittel, Straßen- und Bahnverbindungen unheimlich in die Länge. Am Ende blieben jedoch einige schöne Erinnerungen an ein Land, das vom Militär beherrscht, aber vom Buddhismus und asiatischer Lebensfreude geprägt ist.